Die Christliche Gemeinde Unterschleißheim steht zur Bibel als der für sie gültigen göttlich inspirierten Autorität in allen Fragen. Von Nachfolgendem glauben wir, dass es die Bibel bezüglich des christlichen Glaubens lehrt.

A. Zentrale Lehren

1. Die Bibel

Jedes Wort in den ursprünglichen Manuskripten der Heiligen Schrift ist von Gott inspiriert, autoritativ und ohne Irrtum. Die Bibel ist die einzige schriftliche Offenbarung Gottes an den Menschen und ist unfehlbar (2 Tim 3,16; 2 Petr 1,21; Offb 22,18-19).

2. Die Gottheit

Es gibt nur einen Gott, der ewig (5. Mos 4,35.39) in drei Personen existiert: Vater, Sohn und Heiliger Geist (Mt 28,19; 2 Kor 13,13; Apg 5,3-4.9; Joh 10,30; Hebr 1,8-12). Gott ist Geist (Joh 4,24), ewig und unveränderlich.

3. Jesus Christus

Der Herr Jesus ist der ewige Sohn Gottes (Joh 1,1.14). Er wurde durch ein Wunder Teil des Menschengeschlechts, indem Er aus einer Jungfrau geboren (Mt 1,20-23) wurde. Er sündigte nicht und kannte keine Sünde (2 Kor 5,21; Hebr 4,14-15; 1 Petr 2,22, 1 Joh 3,5) und Er konnte nicht sündigen. Er ist als Stellvertreter für unsere Sünden gestorben (1 Petr 2, 24;3,18 ), begraben und leibhaftig aus dem Grab auferstanden (Röm 1,3-4; 1 Kor 15,3-4). Er ist in den Himmel aufgefahren (Apg 1,9) und sitzt nun zur Rechten des Vaters, wo Er jetzt als unser Großer Hoherpriester dient (Hebr 7,25).

4. Der Heilige Geist

Der Heilige Geist überführt (Joh 16,8) und bekehrt den Sünder. Er bringt alle wahrhaftig an Christus Gläubigen zur Wiedergeburt, wohnt in ihnen (Röm 8,9.16), tauft sie (1 Kor 12,13) und versiegelt sie (Eph 1,13-14).

5. Der Mensch

Adam und Eva wurden im Bild und Gleichnis Gottes geschaffen (1 Mo 1,27) und war ein unschuldiges Wesen. Danach sündigte Adam und vererbte als Haupt des Menschengeschlechts der ganzen Menschheit eine sündige Natur (Röm 5,12). Alle Menschen sind Sünder aufgrund ihrer Natur, aber auch durch ihre Praxis (Eph 2,1). Abgesehen von der Errettung Gottes ist der Mensch ewig verloren.

6. Die Sünde

Sünde ist jede Verletzung des Willens Gottes (Jes 53,6; Röm 3,23) und jeder Ungehorsam gegenüber dem geoffenbarten Willen Gottes (Jak 2,10;4,17). Sie ist auch ein Zustand, die Abwesenheit von Gerechtigkeit, überhaupt alles, was nicht an den Maßstab der vollkommenen Herrlichkeit Gottes heranreicht. Gott hat verfügt, daß die Strafe für Sünde der Tod ist (Hes 18,4; Offb 20,11-15).

7. Die Errettung

Außerhalb des Vergießens des kostbaren Blutes Jesu Christi gibt es keine Vergebung der Sünden (Apg 4,12; Hebr 9,11-14.22). Die Errettung geschieht durch Gnade mittels des Glaubens an den Herrn Jesus Christus und völlig unabhängig vom Halten des Gesetzes oder guten Werken (Eph. 2, 8-9; Gal 2,16). Sie wird von all denen erfahren, die das Evangelium hören und verstehen (Joh 1,12-13), ihre Sünden bereuen (Mk 1,15) und auf Jesus Christus allein als ihren Herrn und Heiland vertrauen (Röm 10,9-13).

8. Die Versammlung

Die universale Gemeinde besteht aus allen wahren an den Herrn Jesus Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung (Eph 5,25.30). Jede örtliche Gemeinde sollte eine Miniatur der Universalgemeinde sein und die großen Wahrheiten der letzteren zum Ausdruck bringen (1 Kor 12,13.27; Eph 1,22-23). Die örtliche Versammlung besteht aus an den Herrn Jesus Gläubigen, die nach ihrer Bekehrung getauft worden sind und die zusammenkommen zur Belehrung, zur Gemeinschaft, zum Brechen des Brotes und zum Gebet (Apg 2,41-47) - ihre zentrale Aufgabe ist der Dienst der Evangelisation (Mt 28).

9. Gemeindeleitung

Christus ist das Haupt der universellen, als auch der örtlichen Gemeinde. Er vertraut den Ältesten die Leitung der örtlichen Gemeinden an. Sie bilden eine Gruppe von Männern, die als Christi »Unter-Hirten« anerkannt sind (1 Tim 3,1-7; Hebr 13,17). Jede Gemeinde sollte auch Diener (Diakone) haben, die den praktischen Bedürfnissen der Gemeinde dienen sollen (Apg 6,3-6; 1 Tim 3,8-13).

10. Die Verordnungen

Es gibt zwei christliche Verordnungen mit symbolhaften Charakter, die der Herr selbst angeordnet hat: Die Taufe (Mt. 28, 19-20; Apg 10,47-48) und das Mahl des Herrn (Lk 22,19-20):

  • Die Taufe durch Untertauchen symbolisiert, daß der Gläubige mit Christus gestorben ist, mit ihm begraben wurde und mit ihm auferstanden ist, um in Neuheit des Lebens zu wandeln (Röm 6,3-4).
  • Das Mahl des Herrn ist eine Gedächtnisfeier, bei dem Gläubige den Herrn anbeten und Seinen Tod verkündigen (1 Kor 11,26), bis Er wiederkommt. In Übereinstimmung mit der Urgemeinde sollte das Mahl des Herrn jeden Tag des Herrn gefeiert werden (Apg 20,7).
Diese Verordnungen sind Symbole des Todes Christi und haben in sich selbst keine lebensspendende Kraft oder einen sakramentalen Charakter.

B. weitere wichtitge Lehren

1. Heilsgewißheit und -sicherheit

Alle wahren Gläubigen können auf der Grundlage der Autorität des Wortes Gottes wissen, daß sie errettet sind (1 Joh 5,13; Röm 5,1). Diejenigen, die in Christus sind, sind gerettet und sicher für alle Ewigkeit (Joh 10,27-29; 2 Tim 1,12). Ihre Errettung wird sich, wenn auch wachstümlich, in Ihrem Lebensstil zeigen (vergleiche folgenden Punkt).

2. Christliches Leben und Prioritäten

Christen sind zum Führen eines heiligen Lebens berufen (1 Petr 1,15-16). Sie sollen Jünger Jesu Christi sein (1 Joh 2,6) und als solche ein Leben des Dienstes und des Zeugnisses in der Kraft des Heiligen Geistes führen (Mk 8,34-35). Diese Berufung beinhaltet Dienst in der Gemeinde (Röm 12,4-8) und die Verbreitung des Evangeliums in der ganzen Welt (Mt 28,20).

3. Geistliche Gaben

Christus gibt jedem Gläubigen bei der Bekehrung durch den Dienst des Heiligen Geistes irgendeine geistliche Gabe (oder Gaben), um ihm zum Dienst für den Herrn und zur Auferbauung anderer Gläubiger auzurüsten (Röm 12,6-8; Eph 4,11-12). Die Gaben werden durch einen souveränen Akt des Geistes Gottes geschenkt und nicht als Reaktion auf die Wünsche oder Gebete von Menschen (1 Kor 12,18; Röm 12,3). Geistesgaben haben entsprechend 1 Kor 14 benutzt zu werden oder sind zu unterlassen (1 Kor 14,28.30).
Die sogenannte »Zungenrede« ist nicht der universelle Beweis des Empfangs des Heiligen Geistes, zumal sie nicht jedem Christen gegeben wird (1 Kor 12,30). In ihrer heute meist vorkom-menden Erscheinungsform des »Lallens« entspricht sie zudem nicht dem neutestamentlichen Phänomen des Beherrschens einer nicht erlernten Fremdsprache (Apg 2).

4. Zukünftige Ereignisse

Gott hat verschiedene Haushaltungen/Verwaltungen geoffenbart mit jeweils entsprechenden, das Leben und die Beziehung zu Gott bestimmenden Regeln. In jeder Haushaltung ist der Weg der Errettung allein aus Glauben. Die gegenwärtige Haushaltung ist das Zeitalter der Gnade. Die Gemeinde existierte vor diesem Zeitalter nicht (Eph 3,2-6; Kol 1,25-27) und nimmt in den Weissagungen der Schrift nicht den Platz Israels ein. Auf die persönliche, jeden Augenblick bevorstehende Wiederkunft des Herrn Jesus zur Entrückung der Gemeinde (1 Thess 4,13-18) folgt zeitlich die Drangsal (2 Thess 2,1-3), dann Christi tausendjährige Herrschaft über die Erde (Offb 20,1-6) und schließlich der ewige Zustand der Bestrafung für die Nichterretteten und des Segens für die Erretteten (Offb 20,11-15).

C. Zusammenfassung

Die zentralen Lehren stellen allgemeine Grundsätze des Christentums dar. Sie müssen von allen, die sich der Christlichen Gemeinde Unterschleißheim anschließen wollen, vollinhaltlich akzeptiert und unterstützt werden.
Die wichtigen Lehren stellen beispielhaft darüber hinaus gehende Überzeugungen der Christlichen Gemeinde Unterschleißheim dar, bei denen erwartet wird, dass sie zumindest akzeptiert werden und weder öffentlich noch privat untergraben werden.

Darüber hinaus wurden im Laufe der Zeit zu einer Reihe von Fragen offizielle Positionspapiere der Christlichen Gemeinde Unterschleißheim erarbeitet, die bei der Gemeindeleitung erfragt werden können:

  • Positionspapier zu Gemeindezielen & zentralen Werten
  • Positionspapier zur Ehescheidung & Wiederheirat
  • Positionspapier zu Abendmahl & Taufe (»Willkommen im Gottesdienst«)
  • Positionspapier zur Kopfbedeckung
  • Positionspapier zur Rolle von Mann und Frau
  • Positionspapier zur Eschatologie
  • Positionspapier zum Charismatismus
  • Positionspapier zum Katholizismus und zur Ökumene
  • Positionspapier zum Calvinismus

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Zuletzt geändert am: 11.1.2014 14:24 Uhr CET